Was damals geschah:
Meine Mutter hatte für meine große Schwester, meinen kleinen Bruder und für mich neue Schlafanzüge genäht.
Diese wurden an Karneval kurzerhand mit Papierblumen und passenden Hütchen zu Kostümen umfunktioniert und wir gingen zum Umzug in meiner Heimatstadt Rheydt.
Als wir uns am Straßenrand aufgestellt hatten, bekamen wir „Besuch“ – der Hoppeditz wollte mit uns beiden Mädchen den Karnevalsumzug anführen! Er rief meiner Mutter noch kurz zu, wo sie uns später wieder abholen kann und dann ging es auch schon los. Wir waren so aufgeregt und unfassbar stolz, daß wir mit dem Hoppeditz ganz vorne gehen durften. Teilweise ging auch der damalige Bürgermeister mit und nahm mich an die Hand – was für ein Erlebnis!
Unsere Mama konnte uns wohlbehalten am vereinbarten Treffpunkt in Empfang nehmen und wir gingen abends ziemlich müde von der Wegstrecke aber sehr glücklich ins Bett.
Ich bin fest davon überzeugt, daß mich an dem Tag der Karnevals-Virus infiziert hat.